Rad-Genuss-Tage in Vittorio Veneto, Provinz Treviso, Italien.
(Im April 2018)
170 km von Tarvis liegt Vittorio Veneto (ca. 28000
Einwohner). Prosecco-Weinberge oder Mittelgebirge, ob Halli Galli oder
Tranquillo, alles ist in dieser Gegend möglich. Der spezielle, besondere „Viaggiatore“
– kann sich schon bei der Anreise mit einen kleinen Boxenstop in San Daniele
einen Vorgeschmack holen. Die Prosciutteria Dok dalláva liegt direkt am Weg –
hier gibt es entzückenden Prosciutto und
Prosecco. Die erste Ausfahrt führte durch die zahlreichen Hügel der
Prosecco – Weinstraße, bis Valdobbiadene und kreuz und quer durch die Hügel,
teils alleine, teils wieder auf Blechfühlung mit den italienischen Autistas. Die Landschaft mit den unzähligen
Weinhügeln erinnert etwa an die Südsteiermark, wie Gamlitz oder so. Ein Highlight war jedenfalls die Bergtour über Pianezze. Von
ViVe entlang ging es die Hauptroute in Richtung Valdobbiadene – obwohl viel
Verkehr-, waren dennoch sehr viele Rennradler unterwegs. Und he, he, he, sauste
die erste Gruppe bei mir vorbei. Und selbstverständlich blieb ich im
Windschatten. Ja und zufällig hatten sie dieselbe Auffahrt geplant wie ich.
Etwas schüchtern blieb ich anfangs bei den 4 oder 5 stärkeren der Gruppe dabei.
Der Anstieg war teilweise echt steil – und so war mir klar, dass ich hier nicht
mithalten kann. Ein toller Berg mit Serpentinen, einigen echt knackigen
Passagen, und immer wieder inspirierenden Ausblicken. So Tornante um Tornante radelte einer nach dem
anderen an mir vorbei. Und ca. 100 m vor der Bergwertung holte mich auch noch die
italienische Ciclista ein, aber nach dem Motto „hurra wir leben noch“, erklomm
ich recht zufrieden, den mit 1270 m höchsten Punkt der Auffahrt. Nach einigen
km erreichte ich Pianezze, das ist so eine Art Camping, Labstation und Ausgangspunkt
für die Weiterfahrt auf den Monte Cesen. Die schöne und schnelle Abfahrt ging
direkt in das Zentrum nach Valdobbiadene. Hier versammelte sich meine Gruppe
schon vor der Prosecco Bar am Piazza Gugliemo Marconi. Ich fuhr (leider) weiter
und versteckte mich die nächsten km ganz leise im Windschatten eines Ciclista. Ges. 90 km. Und am Nachmittag ein Buch lesen? Nein man will ja was sehen
– und so spazierten wir vom Zentrum in ViVe ca. 30 min. den Berg hinauf,
gesäumt von zahlreichen Kapellen, zur Chiesa der heiligen Augusta. Ein
spannender, fast rundum Ausblick – wir waren erstaunt, dass die Italiener so
wanderfreudig sind, - echt viele Leute spazierten hier herauf. Und dann wusste ich auch warum – denn, wenn
man seinen Kopf durch eine Öffnung hinter dem Altar steckt wird man von Migräne
geheilt, und wenn man durch zwei eng aneinander stehenden Säulen durchgeht wird
man von Rückenschmerzen geheilt, na
dann!!
Eine kleine Bergrunde führte mich von ViVe über Fredona –
ca. 14 km bergwärts hinauf zum Passo Crosetta (1127m). Eine Auffahrt mit
moderater Steigung und viel Ruhe, Natur und immer wieder schönen Bildern für
die Seele. Nach dem Passo Crosetta geht’s leicht abwärts, dann erreicht man Pian
del Cansiglio, eine weit auslaufende Almlandschaft mit großartigen Blick zu den
Vorläufern der Dolomiten. Die Abfahrt über Valdenogher führt über eine
serpentinige Straße hinunter nach Farra. Entlang des Lago di Santa Croce,
geht’s weniger spektakulär wieder zurück nach ViVe. Ges. ca.55km.
Absolut erwähnenswert ist auch der Ausflug (mit dem Auto)
nach Belluno von ViVe fährt man die Autobahn in Richtung Cortina und zweigt
dann in Richtung Belluno ab ca. 50 km von ViVe. Das Zentrum von Belluno liegt
leicht erhoben und hat ein typisch italienisches Centro, mit einem großen
Piazza (Piazza Vittime di via Fani), engen Vicoli, Zona Pedonale, bunte Cafés
und Bars und natürlich jede Menge, hippiger, gestylter, fescher Menschen und
selbstverständlich Shoppingmöglichkeit
mit freundlicher Beratung und interessanten Neuheiten am Gwandhimmel. Tutto
sommato – und die Moral von der
Geschichte: Vittorio Veneto mit seiner Umgebung ist jedenfalls eine Reise wert,
- ob mit oder ohne Bicicletta.
Kaffee Platzerl in ViVe
Ultimo urlo
Zeitnehmung
Alm
Belluno
Wohnzimmer
beim Komponieren
Valdobbiadene von oben
...und die Lady zischte davon
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